Brahms-Preisverleihung 2005

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Der Brahms-Preise in Höhe von 10.000 € wurde am 17. September 2005 an den Dredener Kreuzchor unter der Leitung von Roderich Kreile verliehen.

Roderich KreileVita Kreuzkantor Roderich Kreile

Roderich Kreile wurde 1956 geboren. Er studierte in München Kirchenmusik und Chorleitung und erlangte als Kirchenmusiker überregionale Bedeutung. Von 1989 bis 1996 unterrichtete er, zuletzt als Professor, an der Musikhochschule München und leitete zwei Hochschulchöre. 1994 übernahm er zusätzlich die Einstudierung beim Philharmonischen Chor München und arbeitete für namhafte Dirigenten wie Gerd Albrecht, Sergiu Celibidache, Lorin Maazel. Im Januar 1997 wurde Roderich Kreile zum 28. Kreuzkantor berufen.

Mit den Kruzianern erarbeitet Roderich Kreile ein breit gefächertes Repertoire geistlicher und weltlicher Chormusik vieler Jahrhunderte, brachte in den letzten Jahren unterschiedlichste Werke zur Uraufführung, intensivierte die Zusammenarbeit mit Orchestern (Dresdner Philharmonie, Ensembles für Alte Musik) und produzierte zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen.

Der Kreuzkantor unternahm mit dem Chor Konzertreisen nach Japan, in die USA, nach Lateinamerika, in viele Länder Europas. Unter seinem Dirigat gastiert der Dresdner Kreuzchor regelmäßig – auch zusammen mit Orchestern – in bedeutenden Konzertsälen und Kirchen Deutschlands.
In der täglichen Probenarbeit mit den Kruzianern legt er großes Gewicht auf die Verlebendigung christlich-humanistischer Werte und auf eine von Ansporn und Freude am gemeinsamen Musizieren getragene Atmosphäre.

Roderich Kreile nimmt aber auch umfangreiche Verpflichtungen im liturgischen und im öffentlichen Raum wahr. Im Zentrum seiner Arbeit steht jedoch die dauerhafte Stärkung des Dresdner Kreuzchores.

Dresdener Kreuzchor

Die Geschichte des Dresdner Kreuzchores umfasst weit über sieben Jahrhunderte.

Gegründet als Lateinschule an der „capella sanctae crucis“, der heutigen Kreuzkirche, hat sich mit ihm die mittelalterliche Tradition liturgischer Knabengesänge bis in unsere Tage erhalten. Als älteste und auch heute von der Stadt Dresden getragene künstlerische Institution ist der Chor ein unverzichtbarer Teil ihrer Identität.

Die Gestaltung der Musica sacra bei den Gottesdiensten und Vespern in der Kreuzkirche zu Dresden entspricht seiner ursprünglichen Verpflichtung und bildet zugleich das Fundament seiner künstlerischen Arbeit. Das Repertoire reicht von den frühbarocken Werken Heinrich Schütz‘ über Johann Sebastian Bach und die Chormusik des 19. Jahrhunderts besonders auch von Johannes Brahms bis hin zur Moderne.

Aus liturgischer Tradition hervorgegangen und fest in ihr verwurzelt, gehört der Dresdner Kreuzchor zu den wenigen Chören, die auch beständiger Teil des nationalen und internationalen Konzertlebens geworden sind. Tourneen führten den Chor über deutsche und europäische Grenzen bis nach Japan, Israel, Kanada und in die Vereinigten Staaten. Renommierte Opernhäuser engagieren Kruzianer als Solisten. Regelmäßig wird der Chor zu Fernseh- und Rundfunkaufnahmen verpflichtet.

Mit der Verleihung des Brahmspreises bedankt sich die Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein bei den Kruzianern und ihrem Kantor dafür, dass sie dem Schaffen von Johannes Brahms stets einen bedeutenden Platz eingeräumt haben in ihrem Repertoire und somit seine Kunst mit ihrem Können in die ganze Welt getragen haben.