Brahms-Preis 2004 – Lars Vogt

Brahms-Preis 2004 – Lars Vogt

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LARS VOGT

Lars Vogt (Foto: EMI)Lars Vogt gehört heute zu den führenden Pianisten seiner Generation. 1970 geboren, zog er erstmals große Aufmerksamkeit auf sich, als er 1990 den zweiten Preis beim internationalen Klavierwettbewerb in Leeds gewann. In den letzten Jahren hat Lars Vogt eine steile Karriere sowohl in Europa, als auch in den USA sowie in Fernost gemacht.

Für EMI Classics hat Lars Vogt zahlreiche CDs eingespielt, darunter die Klavierkonzerte von Schumann und Grieg sowie die Klavierkonzerte Nr. 1 und 2 von Beethoven mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra und Sir Simon Rattle, mit dem ihn eine besonders intensive Zusammenarbeit verbindet und der ihn als „einen der außerordentlichsten Musiker, mit dem ich das Glück hatte zusammenzuarbeiten“ beschrieb. Weitere Soloeinspielungen mit Werken von Haydn, Beethoven, Schubert, Brahms, Schumann, Tschaikowski und Mussorgski folgten. Die Aufnahme der „Kammermusik Nr.2“ (Klavierkonzert) von Hindemith mit den Berliner Philharmonikern unter Leitung von Claudio Abbado wurde für den Grammy nominiert.

In Deutschland trat Lars Vogt als Solist bei führenden Orchestern in Erscheinung, so bei den Berliner Philharmonikern, mehrfach bei den Bamberger Symphonikern, beim Deutschen Symphonie Orchester Berlin, dem Philharmonischen Orchester Hamburg, dem Gewandhausorchester Leipzig, der Dresdner Staatskapelle, dem Orchester der Bayerischen Staatsoper sowie bei den Sinfonieorchestern von BR, WDR, HR, SWR und NDR.

In dieser Saison wird Lars Vogt die Ehre zuteil, als erster Künstler „Pianist in Residence“ bei den Berliner Philharmonikern zu sein. In diesem Rahmen spielt er in vier Kammermusikkonzerten mit Mitgliedern des Orchesters, außerdem arbeitet er, nach dem großen Erfolg bei den Salzburger Osterfestspielen 2003, erneut mit Sir Simon Rattle zusammen. In Deutschland gastiert er beim Radio Sinfonie Orchester Frankfurt mit Leonard Slatkin sowie beim Gewandhaus Orchester Leipzig mit Herbert Blomstedt. Des weiteren unternimmt er mit dem Mahler Chamber Orchestra und Daniel Harding eine ausgedehnte Europatournee. Weitere Engagements in Europa führen ihn zum London Philharmonic Orchestra unter Kurt Masur, zum Royal Concertgebouw Orkest unter Daniel Harding sowie zum Orchester der RAI Turin unter Jeffrey Tate. Beim Orchestre de Paris gibt Lars Vogt im Herbst 2004 sein Debüt und geht im Frühjahr 2005 mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France unter Leitung von Myung Whun Chung auf Tournee durch die Schweiz.

Auch in Amerika hat sich Lars Vogt inzwischen einen festen Platz im Konzertgeschehen erspielt. So ist er seit 1992 beim Los Angeles Symphony Orchestra regelmäßig zu Gast, außerdem konzertierte er beim Cleveland Orchestra sowie bei den Orchestern in Baltimore, Dallas, St. Louis und Minnesota. In dieser Saison ist er mehrfach in New York – so für einen Klavierabend im Herbst in der Carnegie Hall und im Frühjahr 2004 dann für sein Debüt bei den New Yorker Philharmonikern unter Lorin Maazel.

Besonderes Engagement zeigt Lars Vogt für Kammermusik. Mit Künstlern wie Christian Tetzlaff, Antje Weithaas, Boris Pergamenschikow, Truls Mork und Heinrich Schiff verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit.

1998 gründete Lars Vogt das Kammermusikfestival „Spannungen“ in Heimbach/Eifel. Dieses Festival hat sich innerhalb kürzester Zeit von einem Geheimtip der Musikwelt zu einem der angesehensten Orte der Kammermusik in Deutschland entwickelt. Die FAZ schrieb darüber: „Lars Vogt hat sein Eifeler Lockenhaus errichtet.“ Neben den bereits genannten Partnern zählten auch Sabine Meyer, Klaus Maria Brandauer und Konrad Beikircher zu den Heimbacher Gästen.

Lars Vogt studierte bei Ruth Weiss in Aachen sowie bei Prof. Karl-Heinz Kämmerling in Hannover. Er ist mit der russischen Komponistin Tatjana Komarova verheiratet und lebt in der Nähe von Köln.

s. auch Interview mit Lars Vogt