Briefe der Freundschaft

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Briefe der Freundschaft

Der Briefwechsel zwischen Klaus Groth und Johannes Brahms

Im Mittelpunk dieses spannenden Online-Projekts der Klaus-Groth-Gesellschaft und der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein steht die norddeutsche Künstlerfreundschaft zwischen dem Komponisten Johannes Brahms und dem niederdeutschen Dichter Klaus Groth. Die Brahms-Gesellschaft und Klaus-Groth-Gesellschaft werden wöchentlich in einem internierenden Rhythmus den Briefwechsel von Klaus Groth und Johannes Brahms online auf den Webseiten veröffentlichen. Schauen Sie also auch regelmäßig auf die Seite der Klaus-Groth-Gesellschaft.
Der gesamte Briefwechsel zwischen den beiden Künstlern mit zahlreichen Anmerkungen und sehr lesenswerten Erinnerungen von Klaus Groth an seinen Freund Johannes Brahms ist 1997 im Boyens Buchverlag unter dem Titel „Johannes Brahms – Klaus Groth. Briefe der Freundschaft“ erschienen. Das Buch liegt für interessierte Besucher im Brahms-Haus zur Ansicht aus und kann dort auch erworben werden. Mit besonders dankenswerter Unterstützung vom Boyens Buchverlag.

 

71. Brahms an Groth (Telegramm)

Ischl, 24. 6. 1889

Mit meinen Gedanken herzlich dort, wurde ich durch Euren Gruß überaus erfreut.

Johannes Brahms

 

72. Groth und andere an Brahms (Postkarte)

[Kiel, 2. Juli 1889]

Da Du zu unserm Fest nicht kamst,
So haben wir allein gebrahmst.
Nun trinken wir und denken Dein
Allhier Klaus-Groth-Platz No. 1.

 

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Im Mai 1889 war Brahms zum Ehrenbürger der Stadt Hamburg ernannt worden. Er bedankte sich mit der Komposition der „Fest- und Gedenksprüche“ (op. 109), die am 9. September in seiner Anwesenheit bei einem Konzert anläßlich der Hamburgischen Gewerbe- und Industrieausstellung durch den Cäcilien-Verein unter der Leitung von Julius Spengel uraufgeführt wurden. Am 14. September überreichte der Erste Bürgermeister Carl Petersen Brahms den Ehrenbürgerbrief. Groth konnte nicht nach Hamburg fahren, da sein jüngster Sohn August plötzlich schwer erkrankt war. An seiner Stelle fuhr sein ältester Sohn Albert, der für einige Zeit aus Argentinien zurückgekehrt war, zur Feier. Am 7. September schrieb Groth an Charlotte Finke: „Albert geht morgen einige Tage nach Hamburg. Heute trifft dort Brahms ein, wie er mir aus Wien schrieb, hoffend auf frohes Wiedersehn. Entsagen ist mir nicht schwer, wenn ich nur meinen Jungen behalte und gesund behalte.“ August Groth erlag jedoch am 11. September 1889 einer Blinddarmentzündung.

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