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Das Brahms-Haus in Heide – Stammhaus der Familie Brahms

Brahms und Heide
„Liebster Vater, ich weiß mich auf Heide besser zu besinnen als auf manche Stadt, wo ich länger war.“ – Johannes Brahms an seinen Vater, 1. Juli 1865
Auf Lüttenheid, dem alten Kleinbürger- und Arbeiterviertel Heides, nur wenige Gehminuten südlich des zentralen Heider Marktplatzes, liegt das Brahms-Haus. Von 1819 bis 1887 war es im Besitz der Familie Brahms und wurde 1988 von der Brahms-Gesellschaft erworben. 1990 konnte es seiner neuen Bestimmung übergeben werden – das Werk von Johannes Brahms zu erhalten, zu pflegen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
In direkter Nachbarschaft befindet sich das Klaus-Groth-Museum, Geburtshaus des niederdeutschen Dichters Klaus Groth. Die Beiden verband eine bedeutende und innige Freundschaft. Ein wichtiger Aspekt dieser Beziehung war die Heider Herkunftswelt von Lüttenheid. Obwohl Johannes Brahms in Hamburg geboren und aufgewachsen ist, so schuf er sich durch die Erzählungen und das enge Verhältnis zu seinem Vater in Lüttenheid eine gedankliche Sehnsuchtswelt. In Vertonungen von Groth-Gedichten spürt man immer wieder Brahms‘ Bekenntnis zum Herkunftsort und zur Lebensspähre seines Vaters in der holsteinischen Kleinstadt Heide.
Sir Yehudi Menuhin, Brahmspreisträger 1990, gestand, er habe bei seinen Fahrten durch Schleswig-Holstein die Tiefe der Musik von Brahms erst so recht erfasst. Keine andere Musik habe „diese Qualität der Zartheit und Liebe, diese introvertierte Würde und Zurückhaltung“, wie sie für diese Landschaft typisch sei, formulierte Sir Menuhin bei der Eröffnung des Brahms-Hauses am 17. Juli 1990.

Unsere Aufgaben
Unser Leitbild beruht auf die Satzung der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein e.V., die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Brahms-Haus als Stammhaus der Familie Brahms in Heide, Lüttenheid 34, zu erhalten, zu betreuen und es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Durch Ausstellungen und Veranstaltungen trägt die Brahms-Gesellschaf dazu bei, das Werk von Johannes Brahms zu pflegen und es ebenfalls einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dadurch fördert sie in großem Maße das Kulturelle Leben der Region Dithmarschen.
Im Brahms-Haus finden Konzerte, Vorträge und Kurse statt sowie die jährlichen Planungen für die Brahms-Wochen und die Vergabe des inzwischen hochrenommierten Brahms-Preises.
Wir arbeiten auf der Grundlage professioneller Museumsstandards. Das Museumspersonal besteht aus der Geschäftsführung, ehrenamtlichen Helfern, einer studentischen Aushilfskraft und Praktikanten. Wir alle stehen für Fragen zur Verfügung und pflegen den direkten Kontakt zu unseren Gästen.

Die Ausstellung
Das Brahms-Haus in Heide ist das nördlichste Musikermuseum Deutschlands und bietet eine Stätte der Erinnerung an den großen Komponisten. Das ist das Ergebnis konsequenter Sammlertätigkeit, Ankäufe, Aufträge aber auch einer gelungenen Präsentation. Am Anfang war die Spende eines bürgerlichen Wohnzimmers aus dem zweiten Teil des 19. Jahrhunderts, wie Johannes Brahms es seinerzeit überall angetroffen hat. Zahlreiche Fotodokumente, Faksimiles, Musikalien, Brahmsportraits und -büsten und die Kopie der Totenmaske wurden in das Haus integriert.
Glanzstück der musealen Sammlung ist ein Tafelklavier aus dem Jahr 1855. Dieses Klavier, auf dem Brahms und Clara Schumann zusammen in Göttingen gespielt haben dürften, stand dort damals bei der Firma Rietmüller, wo es auch angefertigt worden war.
In der Bibliothek befindet sich spezielle Literatur über Johannes Brahms – auch wissenschaftliche Betrachtungen seiner Werke und die Einspielung seines Gesamtwerkes auf CD sind verfügbar.
Die neueste Errungenschaft ist eine hinterleuchtete Leinwand des Aquarells von Wilhelm Novak aus dem Jahre 1904. 1600 Leuchtdioden geben wand hoch den Blick frei in das original Musikzimmer Brahms‘ in dessen Wiener Wohnung in der Carlsgasse.

Ziele
Mit ihren vielfältigen Aktivitäten hat die Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein dazu beigetragen, dass sich zusammen mit dem Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck und dem Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Kiel im nördlichsten Bundesland ein wichtiges Zentrum der Brahms-Pflege und der Brahms-Forschung in Deutschland etablieren konnte. So konnten gute Fortschritte gemacht werden, Leben, Werk und Wirkung von Johannes Brahms neu im Land zu verankern.
Das Brahms-Haus als Teil des Stadtviertels Lüttenheid und in direkter Nachbarschaft zur Museumsinsel Lüttenheid, und somit zum Klaus-Groth-Museum, fördert die kulturelle Attraktivität der Kreisstadt Heide und trägt mit dem überregionalen Interesse an der Person Johannes Brahms dazu bei, das kulturelle Leben der Stadt zu beleben.